Das
ensemble FisFüz wurde 1995 in
Freiburg/Breisgau gegründet. Im sonnigen, südlichen Flair dieser Stadt, die
dank ihrer Lage im Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und der
Schweiz und dank ihrer buntgemischten Einwohnerschaft und des studentisch
geprägten Stadtbildes offen für unterschiedliche Kulturen ist, fanden Murat Coşkun
und Annette Maye
eine rasch anwachsende Zuhörerschaft.
Sie begannen
zunächst als Duo mit Darbuka und Klarinette, spielten Volkslieder und Tänze
aus der Türkei wie auch instrumentale Kunstmusik des Osmanischen Reiches,
und wuchsen ein Jahr später zu einem Trio an, ergänzt durch den
Lautenspieler Karim Othman-Hassan. Das Repertoire der Gruppe erweiterte
sich: Zu den türkischen Volksliedern gesellten sich Musikstücke aus dem
türkischen Schattentheater, griechische und arabische Lieder und
Instrumentalmusik sowie die ersten Eigenkompositionen.
1998 war das ensemble FisFüz mit Wolfgang Maye am Bass komplett. Das
Quartett erspielte sich schnell überregionale Bekanntheit, tourte quer durch
das nördliche und südliche Deutschland und gewann 1998 den SWR
Weltmusikpreis in Stuttgart. ensemble FisFüz begann in der Folge auch
auf internationalen Bühnen zu spielen: Auf diverse Engagements in Österreich
und in der Schweiz folgten Konzertreisen nach Bulgarien, Rumänien,
Bosnien-Herzegowina, Serbien, Montenegro, Frankreich, Luxemburg und
Portugal. Schließlich ging es über den europäischen Raum hinaus auch nach
Marokko, Tunesien und in den Iran. Inzwischen hatte die Band ihren
musikalischen Schwerpunkt auf das Spielen eigener Kompositionen verlagert.
Diese stammten von allen Bandmitgliedern gleichermaßen und wurden in
regelmäßiger Probenarbeit gemeinsam arrangiert. In den Jahren 2001-2004
begleitete Michael Bornhak das Ensemble am Kontrabass.
Seit 2006 spielt das ensemble FisFüz
wieder als Trio, gemeinsam mit dem aus Istanbul stammenden Ud-Spieler Gürkan Balkan.
In dieser Besetzung ist das aktuelle Programm "Yakamoz" entstanden, zu hören
auf dem gleichnamigen aktuellen CD-Album.
Gürkan
Balkan - Ud und Gitarre
Gürkan Balkan, in Istanbul geboren, stammt aus einer musikalischen Familie. Die
Tatsache, dass seine Mutter großen Wert auf künstlerische Erziehung legte und
sein Opa Kurzhalslaute, Violine und Klarinette spielte, hatte zur Folge, dass er
mit 8 Jahren sein erstes Instrument, die Kurzhalslaute, zu spielen begann. Mit 9
Jahren nahm er Privatunterricht.
Zwei Jahre später fing er seine 11jährige Ausbildung am Konservatorium in
Istanbul an. In diesen 11 Jahren lernte er Kurzhalslaute, Klavier, Gitarre sowie
Komposition. Er kam 2002 nach Deutschland, um auf der Musikhochschule in
Stuttgart zu studieren.
Murat
Coşkun arbeitet seit seinem Studienabschluss (Orientalistik und
Musikethnologie) hauptberuflich als Perkussionist, vorrangig in den Bereichen
Weltmusik, Alte Musik, Jazz und experimentelle Perkussion.
Der SWR-Weltmusik-Preisträger (oriental-Jazz-ensemble FisFüz) hat u.a. bei
seinem afghanischen Lehrer Hakim Ludin gelernt.
Während seines Studiums befasste er sich mit der klassischen sowie geistlichen
Musik und der Folklore Vorderasiens und Osteuropas. Er vertiefte seine
musikalischen Kenntnisse durch Studienreisen ins Ausland (u.a. Istanbul,
Damaskus).
Murat Coşkun tritt regelmäßig auf zahlreichen internationalen Festivals und
Konzerten im In- und Ausland auf (CH, AU, F, SWE, TR, SLOW, LUX, USA, BULG, RUM,
JUG, BIH, Marokko, Algerien) z.B. auf der POPkomm-Musikmesse, der WOMEX ´99
Berlin, beim Sofia Jazz-Festival 2002 (u.a. mit den Ensembles FisFüz, Freiburger
Spielleyt, Kölner Trompetenquartett, El Houssaine Kili, Schäl Sick Brass Band).
Daneben tritt er auch als Solist mit seinem Programm Fingerdance auf (u.a. auf
dem Schlagzeugfestival Mongolei 2003).
Seine Arbeit umfasst ebenso Rundfunk- und TV-Produktionen, Studioarbeiten,
Theaterproduktionen, sowie Kompositionen von eigenen Stücken.
Murat Coşkun unterrichtet seit 1994 im In- und Ausland und ist Gastdozent an der
Musikhochschule Freiburg für orientalische Perkussion.
Murat Coşkun entwickelte gemeinsam mit der Firma ANKLANG-Musikwelt das
Instrument Kandjiriqq.
Annette
Maye - Klarinetten ::: wurde in
Flensburg geboren. Mit dem Rahmentrommler und ZMF-Preisträger Murat
Coskun gründete
sie 1995 das "ensemble FisFüz", gewann mit diesem 1998 den SWR-Weltmusikpreis
und tourte mit der Band bundesweit sowie durch Ost-, West- und Südeuropa (u.a.
Jazzfestival Sofia), Marokko, Tunesien und in den Iran (Europ. Musikfestival
Teheran). Nach abgeschlossenem Studium der Osteurop. Geschichte,
Musikwissenschaft und Slawistik studierte sie Jazzklarinette an der
Musikhochschule Köln bei Frank Gratkowski und Claudio Puntin. Hier besuchte sie
auch den Improvisationsunterricht von Paulo Alvares (Brasilien). In den Jahren
2004/05 erhielt die Klarinettistin ein ERASMUS-Stipendium am Conservatoire
National Supérieur Paris.
Annette ist Mitglied der preisgekrönten und weitgereisten Weltmusik-Formation "Schäl
Sick Brass Band"
und der
"Banda Metafisica".
Im Duo "Doyna"
beschreitet sie gemeinsam mit dem Gitarristen Martin Schulte einen eigenen Weg
zur Klezmermusik: KlezmerJazzFunk. Das Duo ist Finalist des diesjährigen Creole
Weltmusikpreis NRW 2008. Im Trio "Musai" interpretiert
sie Kammermusik des 20. und 21. Jahrhunderts zusammen mit Dusica Cajlan-Wissel
(Klavier) und Malina Mantcheva (Violine). Sie komponierte das Programm für
"PyromanDuo",
mit welchem sie 2006 in Rom den internationalen Musikwettbewerb TIM in der
Kategorie Jazz gewann. Auf dem Gebiet der Freien Improvisation und
Zeitgenössischen Musik ist sie im "James Choice Orchestra"
und bei den "Adam Noidlt Missiles"
aktiv. Die Musikerin wirkte bei zahlreichen Studio- und Musiktheaterproduktionen
mit (u.a. "Anatevka", Kinofilm "Meine Schöne Bescherung"). Sie ist
künstlerisches Mitglied der GEDOK Köln.
Auftritte: u.a. WOMEX,
Bayerischer Rundfunk, Westdeutscher Rundfunk, Musiktriennale Köln, Moers New
Jazz Festival, "Rock for People"-Festival (CZ), Taiwan Musik Festival, Konzerte
in Polen, Japan und Südkorea.
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