Matthias Müller
gehört heute europaweit zu den bekanntesten Interpreten dieser beiden
Instrumente. Dies belegen nicht nur seine Auftritte, sondern auch diverse Radio-
und
Fernsehaufzeichnungen.
Es ist faszinierend, was er diesen urtümlichen Blasinstrumenten an virtuosen und
eigenwillig-innovativen Klang- und Rhythmuskreationen entlockt. Bevor er sich
für Didgeridoo zu begeistern begann, befasste er sich mit Geräuschmusik und
musizierte mit Alltagsgegenständen. So ist es nicht verwunderlich, dass er sich
bei seinem Didgeridoo-Spiel nicht einfach an australischen Vorbildern oder einer
imaginierten Welt australischer Ureinwohner orientiert. Vielmehr lässt er sich
von den ihn umgebenden Klängen und Geräuschen inspirieren und gibt bei deren
musikalischer Umsetzung seinen Gemüts- und Körperzuständen Ausdruck.
Gleichzeitig interessiert er sich für Klänge, welche in ganz unterschiedlichen
Kulturen von vergleichbaren Instrumenten hervorgebracht werden. Eine solche
Verwandtschaft besteht etwa zwischen dem Didgeridoo und dem Alphorn, mit dem
sich Matthias Müller seit 1997 intensiv beschäftigt.
Doch sein musikalisch-theatralisches Interesse geht noch weiter. Dabei sucht er
vermehrt den Kontakt zu anderen Musikrichtungen und Kunstsparten. Sei dies in
der Begegnung und Durchmischung seiner urtümlichen Musik mit traditioneller,
westlicher Musik, Jazz, Funk und House oder in der Zusammenarbeit mit
darstellenden Künstlern sowie der Einbindung von Videokunst. Bereits heute
verbindet er bei seinen Auftritten das Didgeridoo mit dem typisch
schweizerischen Alphorn und vermittelt dadurch eine musikalisch außergewöhnliche
Begegnung zweier Kulturen.
Seine Auftritte bieten auch dem Auge etwas. Das heißt, er beschränkt sich nicht
nur aufs Musizieren, sondern er versucht auch seiner Musik körperlichen Ausdruck
zu verleihen. Oft bewegt er sich während den Konzerten mit der leichteren
Dreamtime-Pipe geschmeidig durch den Zuschauerraum und füllt ihn so von überall
her mit Tönen. Dabei spürt man, dass hier auf musikalischer Ebene ein Profi mit
hohen Qualitätsansprüchen an sich selbst am Werk ist.
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